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Bibertal in Zahlen und Fakten

 

Wir haben für Sie alle interessanten Informationen über unsere Gemeinde Bibertal zusammengetragen.

 

Einwohner

 

Hier bekommen Sie einen Gesamtüberblick über die Einwohnerzahlen der verschiedenen Ortsteile Im Zeitraum von 2015 bis heute

 

 

Einwohnerzahl *

2015

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023

Anhofen
mit Emmenthal / Happach

488 474 487 509 494 497 494 497 507

Bühl

1624 1649 1700 1687 1732 1747 1733 1759 1746

Echlishausen

593 579 560 555 556 549 547 559 563

Ettlishofen
mit Hetschwang

253 256 258 250 242 248 250 252 253

Kissendorf

1148 1145 1156 1165 1169 1184 1238 1229 1232

Opferstetten

245 246 242 251 246 250 255 254 251

Schneckenhofen

226 231 231 228 239 235 227 232 227

Silheim

406 401 412 422 420 430 430 437 428

 

                 

Gesamt:

4983 4981 5046 5067 5098 5140 5174 5219 5207

* jedes Jahr am 01.10 

 

Geografie

 
Ortsteil Fläche
Anhofen 6,44 km²
Bühl 1,87 km²
Echlishausen 4,78 km²
Opferstetten  
Ettlishofen 3,25 km²
Kissendorf 4,69 km²
Schneckenhofen 2,30 km²
Silheim 4,06 km²
   
Gesamt: 27.31 km²

 

 

  • Geografische Lage: gemessen am Rathaus: 48° 25' nördliche Breite und 10° 11' östliche Länge
  • Höhe über Normalnull: 500 m
  • Gesamtfläche Gemeinde: 2730,83 ha
  • Flächennutzung: Landwirtschaftsflächen 2053,52 ha und Wald 384,12 ha
  • Verbindungsstraßen: 17,207 km
  • Innerortsstraßen: 31,375 km
 

Geschichte

 

Zur Geschichte vom Bibertal

 

Bibertal im Regierungsbezirk Schwaben gehörte zur Markgrafschaft Burgau/Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805*) gehört der Ort zu Bayern.

 

*) 1805 fielen im Frieden von Preßburg (26. Dezember 1805) verschiedene österreichische Gebiete sowie die Reichsstadt Augsburg an Bayern. Das Gebiet des ehemaligen Hochstifts Würzburg wurde Erzherzog Ferdinand von Toskana überlassen. Im Gegenzug erhielt Bayern Brixen, Tirol und Trient. Die Bayern betreffenden Bestimmungen des Friedens von Preßburg, die unter anderem auch die Erhebung zum Königreich beinhalteten, waren bereits im bayerisch-französischen Vertrag von Brünn (10. Dezember 1805) zugesagt worden und mussten nun von Österreich anerkannt werden.

 

1978

  • Die Gemeinde Bibertal mit Bgm. Hans Joas und 16 Gemeinderäten und 2 Ortssprechern nimmt am 1. Mai ihre Arbeit auf. Am 9.5. wird Bühl als Verwaltungssitz festgelegt. Das erste Mitteilungsblatt erscheint.

1979

  • Zum Schuljahr 1979/80 nimmt die Volksschule Bibertal (Grund- und Teilhauptschule I) ihre Arbeit auf. Der Schulsprengel umfasst zunächst die Ortsteile Anhofen, Bühl, Echlishausen, Kissendorf und Schneckenhofen. Anschluss von Kissendorf an die zentrale Wasserversorgung.

 

1980

  • Der Flächennutzungsplan wird diskutiert. Straßenbau Anhofen – Happach und Anhofen – Ettlishofen. Friedhofserweiterung in Anhofen. Ausbau von Ortsstraßen in größerem Umfang z.B. in Bühl, Kissendorf und Anhofen. Einheitliche Straßennamen und Hausnummern für alle Ortsteile. Echlishausen wird Kreissieger bei "Unser Dorf soll schöner werden". Neuer Sportplatz für den VfL Bühl.

1981

  • Die Gemeinde Bibertal erhält ein eigenes Wappen als sichtbares Zeichen der Einigung. Der Verfassungsgerichtshof in München weist die Klage von Ettlishofen gegen die Eingemeindung ab. Pfarrer Oskar Stejskal verlässt die Kissendorfer Pfarrei, sein Nachfolger wird Franz Römer. Kirchenrenovierung in Kissendorf und Anhofen.

 

1982

  • Entscheidung für zwei Schulstandorte in Bühl und Kissendorf. Renovierung und Nachrüstung der Mehrzweckhalle und Errichtung einer dritten Kindergartengruppe in Kissendorf. Neue Friedhofsmauer in Bühl. Bauschuttdeponie in Opferstetten eröffnet. Neue Postleitzahl 8878. Spielplatzeinweihung in Silheim. Pfarrer Oskar Grambihler verlässt Bühl, sein Nachfolger wird Heribert Singer.

 

1983

  • Neue Feuerwehrhäuser in Bühl und Anhofen können bezogen werden, das Gebäude in Kleinkissendorf wird renoviert. Errichtung eines gemeindlichen Bauhofes in Bühl. Rektorin Irma Thoma geht in den Ruhestand, ihr Nachfolger wird Dr. Heinz Zimmermann. In Anhofen wird der Kinderspielplatz eingeweiht.

 

1984

  • Bei den Kommunalwahlen am 18.3. wird Bgm. Joas wiedergewählt, zahlreiche personelle Veränderungen im Gemeinderat. Beginn der Sondermüllsammlungen. Diskussion um Munitionsdepot der Bundeswehr im Bubesheimer Wald. Um- und Erweiterungsbau der Bühler Schule.

 

1985

  • Durch Eigeninitiative der Vereine werden die ehemaligen Schulsäle in Schneckenhofen und Anhofen zu Versammlungsräumen umgestaltet. 1. Umweltwoche. Kapellen an der Straße Kissendorf – Anhofen und Silheim – Straß renoviert und wiedergeweiht.

 

Einweihung der Bühler Schule. Antragstellung zur Dorferneuerung Ettlishofen.

 

1986

  • Trockenheit macht Wasseranschluss in Anhofen erforderlich. 1. Spatenstich für Schule in Kissendorf. Anhofen Kreissieger bei Unser Dorf soll schöner werden. Kapellen in Emmenthal, Kleinkissendorf und Silheim renoviert und wiedergeweiht. 1. Leonhardiritt in Ettlishofen seit 40 Jahren. Eine erste Kindergartengruppe startet in der Bühler Schule.

 

1987

  • Einweihung des Kindergartens in Bühl. Pfarrer Singer geht nach Mickhausen, sein Nachfolger wird Pfarrer Rauch. Geistlicher Rat Krätschmer verlässt die Echlishauser Gemeinde, diese wird nun von Bühl aus vikariert. Gründung eines Ortsverbandes Bibertal der CSU. Biberhochwasser am 1./2.7.

 

1988

  • Einweihung der Kissendorfer Schule. 1. Kapellenfest in Emmenthal. Kissendorf Kreissieger bei "Unser Dorf soll schöner werden". Schüler der Klassen 1 – 6 aus Silheim besuchen zukünftig die Volksschule Bibertal. Regenklärbecken in Großkissendorf fertig gestellt. Gemeinderat lehnt Ausgliederungsantrag von Hetschwang ab.

 

1989

  • 10. Bühler Dorffest. Umbau und Erweiterung der Kläranlage in Bühl, Anschluss von Silheim. Generalsanierung der Mehrzweckhalle in Kissendorf und Ausbau des Schützenheimes. Rektor Dr. Zimmermann geht nach Dillingen, sein Nachfolger wird Rektor Walter Grimme.

 

1990

  • 18.3. Kommunalwahl, Wiederwahl von Bgm. Joas. Straßenbau Emmenthal-Schneckenhofen. Trinkwasseranschluss von Hetschwang. Einweihung Feuerwehrhaus und Ortskanalisierung in Silheim. Sanierung der Turnhalle in Bühl.

 

1991

  • Brunneneinweihung mit Brunnenfest in Kissendorf. Erweiterung der Bühler Kläranlage und Anschluss von Kissendorf. Bisher 12 Mio. für Abwasserbeseitigung verbaut. Neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr in Bühl. Spielplatz am Schlossberg in Bühl eingeweiht. Rufbus wird erprobt. Stachus in Silheim und Umgestaltung der Einmündung Ulmer Straße in Bühl. Wertstoffhof in Bühl. Trinkwasseranschluss von Happach und Wasserdrucksteigerungsanlage für Anhofen. Dorferneuerung in Ettlishofen beginnt. Pfarrer Rauch geht nach Augsburg, sein Nachfolger wird Pater Georg.  Erster Leonhardiritt und Pferdesegnung in Echlishausen.

 

1992

  • Sportheim des FC Silheim fertig. Diskussion um ICE-Trasse (Heimerl-Trasse) durch Bibertal. Erweiterung des Kindergartens in Bühl. Außenanlagen bei der Schule und Mehrzweckhalle in Kissendorf fertig gestellt. Ökologischer Ausbau des Biberkanals. Druckknopfampel in Kissendorf.

 

1993

  • Ortskanal und Trinkwasseranschluss für Ettlishofen. Anpachtung des Traubesaales in Bühl durch die Gemeinde. Überarbeitung des Flächennutzungsplanes. Neue Postleitzahl 89346.

 

1994

  • Diskussion um Wasser in den Friedhöfen in Bühl und Echlishausen. Steg über den Osterbach bei Ettlishofen. Erweiterung der Bauschuttdeponie. Regenüberlaufbecken in Anhofen. Neues Gewerbegebiet in Opferstetten. 125-jähriges Bestehen der Echlishauser Kirche mit Bischof Stimpfle begangen.

 

1995

  • Ortsstraßenbau, Umgestaltung des Lagerhauses und Tausch Schule mit Pfarrhof in Ettlishofen. Erneuerung des Friedhofaufgangs in Anhofen und des Kirchplatzes in Bühl. Kein regionaler Flugplatz in Leipheim. Reparatur der Drillbrücke in Schneckenhofen. Rücknahme des Aufnahmebeschlusses des Marktes Pfaffenhofen für Hetschwang. F.X. Deibler-Ausstellung in Bühl anlässlich des Dorffestes.

1996

  • 10.3.: Wolfgang Beyer (SPD) wird zum neuen 1. Bürgermeister gewählt. Er löst damit Hans Joas (CSU) nach 18 Jahren Amtszeit ab
  • Fertigstellung des neuen viergruppigen Kindergartens in Kissendorf
  • Umbau des alten Kindergartens in Kissendorf zu Schulräumen
  • Inbetriebnahme des Radweges Kissendorf-Bühl
  • Da kein Totengräber mehr zur Verfügung stand, wurde für die Friedhöfe Anhofen, Kissendorf, Silheim, Ettlishofen das Bestattungswesen an eine Firma vergeben
  • Erlass einer Stellplatzsatzung
  • Errichtung eines Spielplatzes im Baugebiet Gemeindsäcker
  • Einrichtung eines Bolzplatzes in Kissendorf
  • Pfarrer Römer (Kissendorf) wechselt nach Kaufbeuren, Pater Georg (Bühl) geht zurück in seiner indische Heimat. Nachfolger werden Pfarrer Richard Strobl und Pfarrer Adelbert Dzierzega.

 

1997

  • Zum ersten mal wurde in der Gemeinde ein Neujahrsempfang veranstaltet. Dabei fand eine Sportlerehrung statt
  • Beginn des Baus des neuen Feuerwehrhauses Kissendorf
  • Die FF Silheim erhält ein Feuerwehrfahrzeug LF 8, das bisherige Fahrzeug geht an die FF Schneckenhofen
  • Erschließung des Baugebiets Herrenweg in Bühl mit 40 Bauplätzen
  • Bau eines Spielplatzes und Bolzplatzes in Ettlishofen unter Mithilfe der Bevölkerung
  • Renovierung Jugendraum Anhofen unter Beteiligung der Jugend
  • Nachfolger von Rektor Walter Grimme an der Volksschule Bibertal wird Rektorin Marie-Luise Göger-Deisenhammer
  • Gründung des Handels- und Gewerbeverein Bibertal e.V.

 

1998

  • Abschluss der Erschließung des Gewerbegebiets „Kiesgrubäcker“ in Silheim
  • Beginn Sanierung des Altbaus der Schule Bühl
  • Als letzter Friedhof in der Gemeinde geht der von Ettlishofen in die Verwaltung durch das Rathaus über
  • Fertigstellung der Baugebiete Am Hofacker in Kissendorf (13 Bauplätze) und Wilhelm-Wöhrle-Straße in Silheim (11 Bauplätze)
  • Renovierung der Kapelle in Hetschwang
  • Errichtung eines Spielplatzes im Baugebiet Gemeindsäcker durch die Anwohner
  • Abschluss der Dorferneuerung in Ettlishofen.

 

1999

  • Abschluss Sanierung des Altbaus der Schule Bühl
  • Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in Kissendorf, Kosten 1.000.000 DM
  • Abschluss Renovierung Alte Schule Schneckenhofen
  • Abriss der Alten Schule in Ettlishofen
  • Bau eines Spielplatzes in Silheim Kapellenberg
  • Pfarrer Paul löst Pfarrer Adelbert Dzierzega in Bühl ab.

 

2000

  • Abschluss der Renovierung des Rathauses
  • Der Brunnen vor dem Kissendorfer Schulgebäude wurde wieder hergestellt
  • Renovierung der Außenwände der Turnhalle und der Schule Bühl
  • In Anhofen wurde die Kirche renoviert
  • Der Dorfplatz mit Brunnen in Ettlishofen wurde fertig gestellt und der Bestimmung übergeben
  • In Kissendorf wurde der Spielplatz bei den Gartenäckern fertig gestellt
  • Der Bauhof erhält für Splitt, Boden und Fahrzeuge eine neue Lagerhalle
  • Opferstetten und Bühl wurden an das Erdgasnetz angeschlossen.

 

2001

  • Die Verwaltung im Rathaus wurde mit Internet und E-mail ausgestattet
  • Die Heizungsanlage in der Schule Bühl ist erneuert worden und auf Erdgas mit modernster Brennwerttechnik umgestellt worden. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach werden ca. 2200 kwh Strom erzeugt
  • Schneckenhofen wurde an die Kläranlage Bühl angeschlossen, Kosten ca. 1,4 Mio.
  • Bau des Geh- und Radwegs von Bühl nach Opferstetten bis zum Sportgelände
  • Der Ausbau der Osterbachstraße West in Ettlishofen wurde abgeschlossen
  • Neufassung des über 20 Jahre alten Flächennutzungsplan wurde begonnen
  • In Anhofen ist ein Bolzplatz eingerichtet worden
  • An der alten Schule in Echlishausen wird die Außensanierung durchgeführt
  • Echlishausen wurde an das Erdgasnetz angeschlossen.

 

2002

  • 03.03.: Robert Strobel wird zum neuen 1. Bürgermeister gewählt
  • Das Gewerbegebiet Stellefeld II in Opferstetten wurde erschlossen
  • In Kissendorf entsteht das Wohnbaugebiet Gartenäcker mit 14 Bauplätzen, in Schneckenhofen das Baugebiet Langfeldstraße mit 5 Bauplätzen
  • Fertigstellung des Radwegs Kissendorf-Silheim
  • Einrichtung eines PC-Raums für den Unterricht an der Volksschule
  • Einrichtung eines Skater- und Inlinerplatzes in Bühl
  • Messungen der Elektrosmog-Belastung im Gemeindegebiet
  • Innensanierung der Kirche in Echlishausen und Außensanierung der Kirche in Ettlishofen
  • Einrichtung der Rezeptsammelstelle in Kissendorf
  • Kissendorf wird Kreissieger beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“, Bühl und Ettlishofen werden jeweils Zweiter.
 

Das Wappen der Gemeinde Bibertal

 

Der grüne Dreiberg steht für den einwohnerstärksten Ortsteil Bühl (= Hügel), die fünfmalige Schräglinksteilung von Silber und Rot ist dem Wappenbild der einstigen Landesherrschaft, der Markgrafschaft Burgau, entnommen. Der Granatapfel im Herzschild erinnert an die adelige Familie von Osterberg, die im Gemeindegebiet begütert war. Der blaue Wellenbalken weist schließlich darauf hin, dass sich die neue Gemeinde nach dem Fluss Biber nennt.

 

Gewässer

 

Die Biber und der Osterbach

 

Ursprüngliches Bibertal

Hinter Silheim, bei Kissendorf mündet der Osterbach in die stark mäandrierende Biber, und sie streift den Kreis Neu-Ulm noch einmal kurz im Norden bei Unterfahlheim. In unzähligen Windungen und Schlingen fließt die Biber im Naturschutzgebiet "Biberhaken" nach  Nordosten und beim Leipheimer Kraftwerk in die Donau. Der "Biberhaken" war vor und im zweiten Weltkrieg für die Fischzucht bekannt. Der Landkreis Neu-Ulm hat das Gebiet 1994 erworben und unter Naturschutz gestellt. Heute ist das Areal mit den vielen, nicht mehr für die Fischzucht genutzten Gewässern, ein naturnaher Auenbereich. Darin finden viele vom Aussterben bedrohte Vögel eine Überlebenschance.

Rund ein Drittel des etwa 30 Hektar großen Gebiets zwischen der B10 bei Unterfahlheim und der Bahnlinie Ulm- Augsburg ist Wasserfläche. Dort gibt es ausgedehnte Röhrichtzonen. Die sind der Hauptgrund, weshalb sich im Biberhaken so viele seltene Vogel- und Libellenarten tummeln. Die Vogelwelt im Naturschutzgebiet ist von landesweiter Bedeutung. 101 Arten sind nachgewiesen worden, 36 davon stehen auf der "Roten Liste" der gefährdeten Arten. Auch für Libellen ist der Biberhaken ein Paradies. 34 von den 70 in Deutschland heimischen Arten leben dort, darunter die kleine Königslibelle und der vom Aussterben bedrohte Östliche Blaupfeil, die Frühe Adonislibelle und die Hufeisen-Azurjungfer.

Das Bibertal ist klein und schmal, an den Rändern von sanften, manchmal bewaldeten Hügeln umgeben. Es gilt als sehr ursprüngliches Tal. Oft nur einen Kilometer vom Nachbargewässer entfernt, hat sich die Biber westlich des Osterbachs ihr Bett gegraben. Das Tier mit den starken Zähnen und dem unstillbaren Drang, Dämme zu bauen, hat dem Bach den Namen gegeben. Früher hat das Nagetier dort in großer Zahl gelebt, wurde aber Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Im Winter 2000/01 ist der Biber bei Bühl erstmals wieder gesichtet worden. Heute wird er bachaufwärts bis in Niederhausen beobachtet.

 

Die Biber sorgt auch für Freizeitvergnügen. Bei Roggenburg, am Fuße des Hügels, auf dem die Roggenburger Klosterkirche steht, füllt sie mit ihrem Wasser den Roggen-Weiher. Darauf können sich die Besucher im Sommer in Booten vergnügen und sich, wieder an Land, in der Gaststätte am See stärken. Der große Weiher liegt inmitten zweier geschützter Landschaftsbestandteile: Im Norden ist das Gebiet "Bei der Klostermühe Roggenburg", im Süden der "Erlenbuchwald mit Stiftsweiher".

 

Folgt man der Biber bachaufwärts, kommt man ihrem Ursprung immer näher. Südlich von Meßhofen liegen die Orte Nordholz und Ritzisried. Hinter Ritzisried geht es noch weiter, dort liegt der Weiler Matzenhofen und der Ursprung der Biber. Von dort aus plätschert sie ganz unscheinbar in einem kleinen Rinnsal nach Norden.

 

Renaturierter Osterbach

Hinter der kleinen, zu Buch gehörenden Gemeinde Christertshofen, liegt der Weiler Friesenhofen. Dort am Eichberg im Oberroggenburger Wald tun sich der Vordere und der Hintere Hüttenbach zusammen und bilden mit ihren Wassern den Osterbach.

Das Tal, in dem der Bach mit dem eigentümlichen Namen fließt, ist klein, schmal und hügelig.

Im Gebiet zwischen Biberberg und Balmertshofen - Dörfer, die noch im Kreis Neu-Ulm liegen - und im weiteren Verlauf bei Ettlishofen und Großkissendorf im Kreis Günzburg wurden in den Jahren 1991 bis 1994 Flächen, vor allem Randstreifen entlang des Osterbachs aufgekauft. Diese waren landwirtschaftlich intensiv genutzt worden, und dies seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Bereits 1920 war der Osterbach im jetzt renaturierten Bereich ausgebaut und begradigt worden. Diese Grundstücke wurden nun nach ökologischen Gesichtspunkten umgestaltet und so der Natur zurückgegeben.